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In guter Erinnerung an meine Kinder- und Jugendzeit bei den Pfadfindern in Koblenz-Güls drängte es mich eine lange Zeit dazu, diese positiven Erfahrungen weiter zu geben und anderen auch den Weg zu diesen Erlebnissen zu öffnen. Nach über einjähriger Vorbereitungszeit versammelten sich am 15. Mai 1981 45 Kinder und Jugendliche um 18 Uhr im damaligen Feuerwehrhaus in Speicher zur Gründung des Stammes. Noch am gleichen Tag teilte ich nach Alter und einigen anderen Faktoren die Sippen ein. Eine Woche später machten wir mit den "Neuen Pfadfindern" eine kleine Radtour durch den Speicherer Wald, zündeten bei der Herforster Hütte unser erstes Lagerfeuer an und hissten zum ersten Mal unser Lilienbanner. Langsam kamen dann auch die ersten Leiter dazu, die teilweise auch auf Erfahrungen als Pfadfinder in der Jugend aufbauen konnten. Da in der eigentlichen Chronik aus Platzgründen und wegen der besseren Übersicht auf Namen und ständig gleiche Aufzählungen von Ereignissen verzichtet wird, will ich hier dazu etwas zusammenfassend darlegen:
Als Leiter in den ersten Aufbaujahren waren neben mir Margret Schwarz, Dorothea Juchmes, Jürgen Steinhauser, Pierre Dellere, Elke Marx und später Maria Heckelmann dabei. Jürgen Föst wurde als Mitarbeiter später Kassenwart. Der Stamm wurde am 1. Juli 1981 bei der DPSG angemeldet und beteiligte sich sehr intensiv an den Unternehmungen und Treffen unterschiedlicher Altersstufen auf der Bezirksebene Trier. Leider mussten wir feststellen, das von der "Guten alten DPSG" nicht mehr viel übrig geblieben war und so wurden viele Erfahrungen gemacht, die uns immer mehr über unseren zukünftigen Weg nachdenken ließen. Aber gerade diese schwierigen Aufbaujahre mit all ihren finanziellen und Verbandssorgen bildeten die Grundlagen für die Pfadfinderkultur, die später das Fundament für unseren Weg festigte.
Ab 1981 wurde jährlich, ohne Unterbrechung bis heute, die "Fuß-Wallfahrt nach Klausen" durchgeführt und die Pfingstlager, die bis 1988 an der Kallenbach bei Philippsheim statt fanden. Ebenso sind der Thinking Day am 22. Februar als Stammesversammlung, die Feiern zum Georgstag am 23. April, die Sommerlager und dann die Jahresabschlussfeiern im Dezember zu festen Terminen im Jahresablauf geworden. Auf der Suche nach einer "Neuen Heimat" für unseren Stamm, fanden wir über den UMK in den EPSG. Der Austritt aus der DPSG führte zu großen Problemen in der Stammes-Leiterrunde mit dem Ergebnis, das ich mit den inzwischen erwachsenen jungen Pfadfindern eine neue Leiterrunde bildete. Nach der Bundesversammlung des EPSG in Frankfurt war klar, das dieser Bund vor dem Ende stand und sich radikal verkleinern würde. Am 6. April 1990 gründete ich dann mit dieser jungen Mannschaft, im inzwischen zum Jugendhaus gewordenen Traditionsgebäude, die EPG. Dieser sehr schwere und arbeitsintensive Weg der Neugründung eines Pfadfinderbundes wäre mir nie gelungen, ohne die wunderbaren Erfahrungen meiner Zeit als Pfadfinder in der Jugend und ganz besonders der ersten 10 Jahre mit dem Stamm Quo Vadis Speicher. An dieser Stelle möchte ich allen danken, die uns auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben: Den Leitern, den Eltern, den Spendern aus dem Förderkreis und auch den örtlichen Behörden. Aus dem Stamm Quo Vadis Speicher kommend ist die EPG heute ein gefestigter Pfadfinderbund, der mit vielen Stämmen wertkonservative pfadfinderische gute Jugendarbeit leistet zur Erhaltung des Georgspfadfindertums. Günther Alsbach, Speicher im Juli 2001 Bundesmeister der EPG
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